In diesem Artikel zeigen wir Dir unser Kungfu Aufwärmprogramm, welches wir in unserem Kungfu-Unterricht praktizieren. Bitte beachte, dass es im Training Abweichungen davon gibt, je nachdem, was das jeweilige Programm der Stunde ist. Ebenso ist es abhängig von dem Niveau der Gruppe.
Das nachfolgende Programm umfasst Übungen, die den gesamten Körper ansprechen. Wenn Du Dich mehr auf Arme und Oberkörper konzentrieren möchtest, solltest Du hierfür mehr Übungen in Dein Aufwärmprogramm integrieren.
Wichtig ist noch zu unterscheiden, dass es sich nicht um unser Taichi Aufwärmprogramm oder unser Kungfu Cooldown handelt. Dieses unterscheidet sich sehr stark zum Kungfu Programm in seiner Ausführung und den Bewegungen. Schließlich wollen wir hier ein ganz anderes Ziel erreichen. Ebenso wollen wir uns nicht statisch Dehnen.
Unser Kungfu Aufwärmprogramm
Wie bereits erklärt, ist für uns ein richtiges Aufwärmprogramm nicht nur davon abhängig, wie lange und welche Art von Übungen praktiziert werden, sondern auch mit welcher Einstellung das ganze ausgeführt wird. Es sollte nicht nur der Körper auf das anstehende Training vorbereitet werden, sondern auch der Geist. Diese Art der Vorbereitung ist eine wichtige Komponente im Aufwärmprogramm, da der Körper sich nicht jeden Tag gleich anfühlt und die gleiche Leistung erbringt. Hier ist es wichtig auf den Körper zu hören, wie Leistungsfähig er zu diesem Zeitpunkt ist und nicht mit Wille / Gewalt bestimmte Positionen einnehmen zu wollen, nur weil sie bisher auch immer funktioniert hatten.
Nachfolgend zeigen wir Dir die einzelnen Bewegungen mit Erklärung zur richtigen Ausführung. Vorab noch ein paar kurze Worte zum Ablauf des Programms.
Grundsätzlich teilen wir es in folgende drei Bereiche ein, die sich in der Reihenfolge nicht ändern. Das einzige, dass sich anpasst, sind die einzelnen Übungen innerhalb dieser Bereiche.
Die drei Grundbestandteile vom Aufwärmprogramm
Gelenke
Hier benutzen wir Übungen, um zuerst den Lymphfluss anzuregen. Wir wollen die ersten sanften Bewegungen machen, um uns an das Training langsam heranzuführen. Sobald der Lymphfluss aktiviert und der Kreislauf angeregt wird, können sich die Flüssigkeiten im Körper besser verteilen. So können später Muskeln und Gewebe besser durchblutet und ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden.
Die Gelenke gehen wir danach von Kopf bis Fuß durch. Also von Oben nach Unten. Grund dafür ist der Verlauf der Nerven. Diese verlaufen von oben nach unten. Wie eine Wurzel, die sich nach unten ausbreitet. Werden die Nerven so schonmal langsam auf die Bewegungen vorbereitet, kann später eine höhere Dehnbereitschaft der Muskeln erzeugt werden.
Aufwärmen
Dieser Teil vom Aufwärmprogramm besteht aus Übungen, um den Puls etwas zu erhöhen. Du solltest hier anfangen leicht zu schwitzen. Wähle leichte Bewegungen, die den gesamten Körper beanspruchen und achte auf die nötige Körperkontrolle!
Muskeln und Gewebe
Dies bedeutet nicht nur die Muskeln kurz anzudehnen, sondern auch das Gewebe und die Faszien mit einzuschließen. Führe die Übungen im Aufwärmprogramm kontrolliert dynamisch aus und kontrolliert von unten nach oben. So wie die Faszie vom Fuß aus nach oben zu den Augenbrauen verläuft. So hat man es später leichter die Hüfte „zu öffnen“, wenn man zuvor die Füße gelockert hat. Dazu kommen ein paar kleine Kräftigungsübungen, um die Muskeln auf die Belastung vorzubereiten. Es ähnelt eher an Kraft in der Dehnung, als in der Dehnung zu entspannen.